Beschäftigung

Statistiken und demografische Übersichten zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Pendlern und der Arbeitslosenquote in Bayern

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Datenstand: Januar 2024

Am 30. Juni 2023 waren in Bayern rund 5,9 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (SvB) gemeldet, darunter rund 3,2 Mio. im Verdichtungsraum und ca. 2,7 Mio. im ländlichen Raum. Der jährliche Anstieg der Beschäftigtenzahlen fiel im ländlichen Raum mit 0,7 % deutlich kleiner aus als im Verdichtungsraum (1,3 %). Im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (RmbH) stiegen die Beschäftigtenzahlen sowohl im Vergleich mit dem Vorjahr als auch im Vergleich mit 2010 sehr viel weniger stark als im bayerischen Durchschnitt (0,4 % vs. 1,0 % bzw. 22,4 % vs. 28,8 %).

In den Regionen Oberfranken-West (4) und Würzburg (2) lag die Zahl der Beschäftigten am 30.06.2023 unter der des Vorjahres. Die Region München (14) hatte mit 2,2 % den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Die Beschäftigtendichte (also die SvB je 1.000 Einwohner (EW)) lag im betrachteten Zeitraum im Verdichtungsraum stets etwa 20 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt, im ländlichen Raum und auch im RmbH dagegen um etwa 15 Prozent darunter. Unter den Regionen lag am 30. Juni 2023 München (14) an der Spitze mit 536, gefolgt von Nürnberg (7) mit 481 SvB je 1.000 EW. Den geringsten Wert, nämlich 350 SvB je 1.000 EW, wies das Oberland (17) auf.

Hinweis

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit fand bei der Beschäftigungsstatistik 2023 eine partielle Revision statt. Im Fokus stand dabei eine verbesserte regionale Abbildung von Beschäftigten. Die Arbeitsortdaten wurden für den Zeitraum ab Januar 2018 revidiert. Daher sind nur die aktuellen Datenreihen in den Tabellen und Grafiken voll kompatibel und vergleichbar. Auf die Archivierung früher veröffentlichter Daten wird verzichtet.

Arbeitslosigkeit

Datenstand Jahresdurchschnitt: Januar 2024

Die Arbeitslosenquote in Bayern war mit 3,4 % im Jahresdurchschnitt 2023 erneut die niedrigste unter allen Bundesländern. Wie in den vergangenen Jahren lag die Quote im ländlichen Raum mit 3,0 % unter dem bayerischen Durchschnitt, während sie im Verdichtungsraum mit 3,9 % darüber lag. Dagegen liegt die Arbeitslosenquote im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (RmbH) bereits seit mehr als 10 Jahren genau im bayerischen Durchschnitt. In allen Teilräumen stieg die Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte an.

In allen 18 bayerischen Regionen stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahr an. Die niedrigsten Quoten wurden für die Regionen Donau-Iller (15) mit 2,4 % und Ingolstadt (10) mit 2,5 % ermittelt. Die höchsten Arbeitslosenquoten hatten die Regionen Nürnberg (7) mit 4,2 % und Oberfranken-Ost (5) mit 4,1 % zu verzeichnen. Jedoch liegen auch diese Werte deutlich unter der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit 2023 in den alten Bundesländern (5,3 %).

Wie bereits im Vorjahr verzeichnete die Region Donau-Iller (15) nicht nur insgesamt die niedrigste Arbeitslosenquote, sondern erreichte auch bei den Arbeitslosenquoten der weiblichen, ausländischen, jüngsten und ältesten zivilen Erwerbspersonen den kleinsten Wert.

In der altersspezifischen Betrachtung fällt auf, dass die Arbeitslosenquote der über 55-Jährigen zwar höher lag als die der jüngeren Erwerbspersonen, aber im Vergleich zum Vorjahr weit weniger stark anstieg.

Hinweis

Die auf dieser Seite veröffentlichten Arbeitslosenquoten werden auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen ermittelt, bei deren Berechnung auch Selbstständige und mithelfende Familienangehörige berücksichtigt werden.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind die Arbeitslosenquoten für Ausländer auch im Jahresdurchschnitt 2023 noch verzerrt, weil bis April 2023 die Zuwanderung aus der Ukraine nur im Zähler (Arbeitslosenzahl), nicht aber im Nenner (Bezugsgröße) berücksichtigt ist.

Hinweis zum Archiv

Die Daten zur Arbeitslosigkeit werden von der Bundesagentur für Arbeit nicht für Einzelgemeinden, sondern nur für Landkreise und kreisfreie Städte veröffentlicht. Die näherungsweisen Abgrenzungen der LEP-Gebietskategorien auf Kreisebene (vgl. begriffliche Erläuterungen) haben sich durch die LEP-Teilfortschreibung 2023 nicht verändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nach wie vor zu Vergleichszwecken herangezogen werden.

Pendler

Datenstand: Februar 2024

Seit dem Berichtsjahr 2016 werden für alle bayerischen Regionen auf Basis einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit umfangreiche Daten zum Pendlerverhalten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) ausgewiesen. In der Rubrik „Tabellen und Karten“ gibt es dazu u.a. für jede Region ein Pendlerdatenblatt sowie eine Karte mit Darstellung der Pendlerströme.

Die Region mit den meisten Pendlerbewegungen am 30.06.2023 war erwartungsgemäß die Region München (14) mit rd. 1.136.000 Pendlern insgesamt (+ 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr), davon rd. 392.000 Einpendler in die Region, rd. 152.000 Auspendler aus der Region und rd. 592.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen. Der Pendlersaldo über die Regionsgrenzen betrug somit rd. + 240.000 SvB. An zweiter Stelle folgte die Region Nürnberg (7) mit insgesamt rd. 493.000 Pendlerbewegungen (+ 0,9 %, rd. 140.000 Einpendler, rd. 83.000 Auspendler, rd. 271.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen, Saldo rd. + 57.000), an dritter Stelle die Region Augsburg (9) mit rd. 331.000 Pendlern (+ 1,0 %, rd. 57.000 Einpendler, rd. 89.000 Auspendler, rd. 185.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen sowie ein negativer Saldo von rd. - 32.000 SvB).

Der höchste Auspendlerüberschuss (negativer Pendlersaldo) wurde für die Region Augsburg (9) ermittelt (s. o.), gefolgt von den Regionen Oberland (17) mit rd. - 29.000 und Westmittelfranken (8) mit rd. - 27.000 SvB. Den höchsten Einpendlerüberschuss hatte nach den Regionen München (14) und Nürnberg (7; beide s. o.) die Region Oberfranken-Ost (11) mit rd. + 6.000 SvB.

Die höchste Einpendlerquote am 30.06.2023 (Definition siehe Kartenüberschrift) hatte die Region Donau-Iller (15) mit 27,8 %, gefolgt von den Regionen München (14) mit 24,6 % und Bayerischer Untermain (1) mit 22,9 %. Die niedrigsten Einpendlerquoten verzeichneten die Regionen Südostoberbayern (18) mit 12,6 %, Donau-Wald (12) mit 13,0 % und Main-Rhön (3) mit 15,2 %.

Die höchste Auspendlerquote am 30.06.2023 hatte ebenfalls die Region Donau-Iller (15) mit 33,2 %, gefolgt von den Regionen Oberland (17) mit 31,0 % und Bayerischer Untermain (1) mit 28,5 %. Die niedrigsten Auspendlerquoten verzeichneten die Regionen München (14) mit 11,2 %, Nürnberg (7) mit 13,7 % und Oberfranken-Ost (5) mit 16,7 %.

Der höchste Anteil von Einpendlern aus anderen Bundesländern wurde für die Region Bayerischer Untermain (1) mit 87,3 % ermittelt, gefolgt von den Regionen Donau-Iller (15) mit 60,4 % und Allgäu (16) mit 44,9 %. Die niedrigsten Anteile von Einpendlern aus anderen Bundesländern verzeichneten die Regionen Landshut (13) mit 8,9 %, Regensburg (11) mit 11,9 % und Oberpfalz-Nord (6) mit 14,2 %.

Die höchsten Anteile von Auspendlern in andere Bundesländer hatten ebenfalls die Regionen Bayerischer Untermain (1) mit 85,3 % und Donau-Iller (15) mit 65,2 %, gefolgt von der Region Würzburg (2) mit 50,0 %. Die niedrigsten Anteile von Auspendlern in andere Bundesländer verzeichneten die Regionen Oberland (17) mit 11,6 %, Oberpfalz-Nord (6) mit 11,8 % und Landshut (13) mit 11,8 %.

Den höchsten Anteil von Einpendlern aus dem Ausland hatte die Region Oberpfalz-Nord (6) mit 24,0 %, gefolgt von den Regionen Donau-Wald (12) mit 22,7 % und Südostoberbayern (18) mit 12,9 %. Die niedrigsten Anteile von Einpendlern aus dem Ausland verzeichneten die Regionen Würzburg (2) mit 1,0 % sowie München (14) und Donau-Iller (15) mit jeweils 1,2 %.

Hinweis zum Archiv

Die Daten zu Pendlerbewegungen werden nur nach Regionen, nicht jedoch für die durch die LEP-Teilfortschreibung 2023 veränderten Gebietskategorien „Ländlicher Raum“ und „Verdichtungsraum“ aufbereitet.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nach wie vor zu Vergleichszwecken herangezogen werden.